Der Trendexperte
Florian Ferstl ist Marketingdirektor der Marken Alfa Romeo und DS Automobiles in Österreich und verfügt über große Expertise in Mobilitätsfragen.
Herr Ferstl, der Elektroautomarkt hatte generell 2024 in Europa kein einfaches Jahr. 2025 soll die Trendwende kommen. Können Sie jemandem, der sich gerade nach einem neuen Auto umsieht, ein Elektrofahrzeug empfehlen?
Das kann ich in den meisten Fällen, gerade wenn man die Möglichkeit hat, zu Hause laden zu können. Elektrofahrzeuge bieten zahlreiche Vorteile, von mehr räumlichen Möglichkeiten bis hin zu mehr Komfort durch Laufruhe und ein insgesamt niedrigeres Geräuschniveau. Und obwohl wir in den meisten Gebieten Österreichs bereits ein sehr gut ausgebautes Ladenetz vorfinden, bleibt das stärkste Hindernis in den meisten Fällen die Reichweitenangst. Und genau hier ist ganz wichtig, dass man sich vorab darüber im Klaren ist, wie man sein Auto am intensivsten nutzen wird. Denken wir an jemanden, der – wie der österreichische Durchschnitt – deutlich unter 100 Kilometer pro Tag zurücklegt. Hier kann etwa der Alfa Romeo Junior mit seinem vergleichsweise geringeren Gewicht aufgrund der angepassten Batteriedimensionierung seine Vorteile in Sachen Verbrauch ausspielen, weil er weniger Strom verbraucht als schwerere Alternativen, die vielleicht am Papier mit einer Ladung 150 Kilometer weiter kommen können.
Und was ist mit den Vielfahrern?
Für jemanden, der häufig etwa zwischen Wien und Salzburg pendelt, werden die 400 Kilometer WLTP-Reichweite die- oder denjenigen zu oft schwitzen – oder zwischenladen – lassen, dann ist man mit einem Fahrzeug mit größerer Batterie besser bedient. Hier wird der soeben neu vorgestellte und ab Februar bestellbare DS N°8 Maßstäbe setzen, wenn er in der Long-Range-Variante über 750 Kilometer WLTP Reichweite bieten wird. Die Geschwindigkeit hat den größten Einfluss auf die tatsächliche Reichweite, aber bei zügiger Autobahngeschwindigkeit werden hier auch bereits mehr als 500 Kilometer zurückgelegt werden können.
Beides sehr spannende Fahrzeuge, bei denen Design eine große Rolle spielt. Sprechen Sie abseits der unterschiedlichen Reichweitenmöglichkeiten mit den beiden Marken generell unterschiedliche Zielgruppen an?
Ganz genau. Mit Alfa Romeo stellen wir schon seit vielen Jahrzehnten neben einem herausragenden Design erfolgreich die Sportlichkeit in den Mittelpunkt – sowohl bei der Auswahl der entwickelten Produkte als auch bei den darin enthaltenen technischen Entwicklungen, die sich auf das spezielle Alfa-Romeo-Fahrgefühl konzentrieren. Auf der französischen Seite von DS Automobiles hingegen steht bei allen Modellen höchster Komfort für Fahrer und Passagiere im Vordergrund. Diese beiden Grundwerte sprechen unterschiedliche Zielgruppen an, bieten aber in beiden Fällen die Möglichkeit, abseits des unauffälligen Durchschnitts hervorzustechen und mit ausgezeichnetem Design aufzufallen.
Was zeichnet den DS N°8 aus?
Den Designern und Ingenieuren wurde für die Entwicklung das „baudelaire brief“ gegeben, das auf einem Vers eines Gedichts von Charles Baudelaire aus dem 19. Jahrhundert basiert und die Themen „ordre et beauté, luxe calme et volupté“ in den Mittelpunkt setzt. Es geht also neben Ordnung und der Schönheit des Designs um den ruhigen Luxus, den eine elektrische Reise bieten kann, und um die Sinnesfreude, die die hochwertigen Materialien vermitteln. Ich lade jeden gerne ein, das Ergebnis der Umsetzung dieses Briefings zu entdecken und in den nächsten Wochen und Monaten im neuen DS N°8 Platz zu nehmen, um persönlich spüren zu können, wie wir Komfort verstehen.