Weißer Sand.
Die schönsten Strände befinden sich an der Nordostküste. Besonders zu empfehlen ist der endlos weiße Sandstrand bei Matemwe. In der Nähe des kleinen Fischerdorfes gibt es mittlerweile einige Häuser am Strand – von europäischen Besitzern – zu mieten, exklusive Lodges fernab vom Massentourismus bieten einen authentischen Aufenthalt. Unbekümmert kann man durch das Dorf flanieren und der täglich stattfindenden Auktion auf dem Fischmarkt beiwohnen. Die Menschen sind offen und freundlich, und es empfiehlt sich, abseits vom Strand aus Respekt gegenüber den muslimischen Bewohnern des Dorfer auf entsprechende Bekleidung zu achten. Rund 96 Prozent der Inselbewohner sind Muslime.
Türkisblauer Ozean.
Charakteristisch für Sansibar ist die Stunden andauernde Ebbe. Dann zieht sich der türkisblaue Ozean zurück und gibt die Bühne frei für die einheimischen Frauen in ihren leuchtend bunten Gewändern. Sie kommen in kleinen Gruppen und waten zu viert oder fünft nebeneinander durch das knöcheltiefe Wasser, um Muscheln, Krebse oder Seetang zu sammeln. Am Horizont segeln Fischerboote mit den Wolken um die Wette, vorn am Strand wiegen sich sattgrüne Kokospalmen im Wind, Gruppen von Kindern spielen im weißen Sand. Vereinzelt findet sich ein kleines Strandrestaurant, wo man die originelle sansibarische Pizza probieren kann. In den Dörfern bekommt man bei Ministänden – meistens nur aus ein paar Kisten bestehend – Tomaten, Mangos, Ananas und Softdrinks geboten. Bei Selbstversorgung in einem gemieteten Haus empfiehlt sich deshalb ein regelmäßiger Besuch in Stone Town, wo man in Supermärkten eine bescheidene Auswahl an europäischen Lebensmitteln findet.
Wenn dann die afrikanische Sonne im Meer versinkt und man das Naturschauspiel bei einem Glas Whisky betrachtet, spätestens dann hat man den Sinn von „Hakuna Matata“ gänzlich verstanden.
Im Auge des Löwen.
Vor oder nach einem Badeurlaub bietet sich natürlich eine Safari an. Entweder plant man eine kostengünstige Variante wieder mit Fähre zum Festland und dann per Jeep zu einem der nahe gelegenen Nationalparks, oder man fliegt von Stone Town mit einer kleinen Maschine direkt in einen der zahlreichen Parks. Die meisten Safaris sind relativ teuer, die günstigsten beginnen bei 300 Euro pro Person und Tag in sehr einfachen Zelten und sehr basic. Wählt man die Luxusvariante, ist man sehr schnell bei 800 Euro pro Person und Tag. Da man eine solche Erfahrung aber wohl nur einmal im Leben macht, lohnen sich diese Aktivitäten trotz der hohen Preise. Der Tourismus hilft den Einheimischen, und die meisten Menschen in der Nähe von Nationalparks verdienen ihr Geld durch den Verkauf von Souvenirs oder indirekt durch die Safaris. Ganze Dörfer profitieren von den Mzungus, was Weißer oder Fremder auf Swahili bedeutet. Es mag natürlich befremdlich wirken, wenn man bei einer Safari in den Nationalparks pro Tag das durchschnittliche Jahreseinkommen eines Einheimischen ausgibt. Andererseits ist es die einzige Möglichkeit, den Menschen vor Ort Verdienstmöglichkeiten zu schaffen und gleichzeitig die wundervolle Natur und Tierwelt zu schützen und der Nachwelt zu erhalten.