Bleiben wir bei den Fakten, Fakten, Fakten:
- Allgemeines Wahlrecht der Frauen
1916: 6%
2017: 98%
- Anzahl der Morde in Europa pro 100.000 Menschen
1400: 35
1600: 15
2000: 2
- Menschen, die lesen und schreiben können
1900: 19%
1950: 58%
2000: 81%
- In Armut lebende Weltbevölkerung
1990: 35%
2020: 9%
- Lebenserwartung in Österreich
1880–1900: 30–40 Jahre
1946–1964: 60–70 Jahre
2007–2014: 80–90 Jahre
- Gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geimpfte Kinder
1960: 0%
1980: 20%
2002: 86%
- Weltweite Kindersterblichkeit
1800: 43%
2020: 3,9%
- Anzahl der großen Ölunfälle weltweit
1975: 115
1995: 23
2015: 6
- Frauen, die in den USA bei der Geburt starben pro 100.000 Schwangeren
1915: 608
2015: 14
- Parlamentarische Regierungen weltweit
1920: 15%
1940: 27%
2020: 97%
Es ist auf den ersten Blick ein ungewöhnliches Buch für einen der besten Grafikdesigner der Welt, der für Time Warner oder die Rolling Stones arbeitete und uns mit musealen Ausstellungen wie „The Happy Show“ begeisterte. Aber dann auch wieder nicht. Denn Stefan Sagmeister stellt diese überraschenden Fakten, Statistiken und Zahlen nicht in Excel-Tabellen oder Tortengrafiken dar. Er drückt sie durch geometrische Formen in Bildern, Gemälden und Images aus, gibt ihnen markante, oft pastellige Farben und umhüllt sie mit spannenden Erzählungen. Drei Monate als Designer in Residence in der American Academy in Rom mit Ausblick auf das Viertel Trastevere und die Begegnung mit einem hochgebildeten Anwalt, der über die Realitäten der Welt, in der er lebt, nicht mehr irren konnte, inspirierten ihn zu diesem Projekt. Er wollte eines zeigen: „Heute ist vieles besser – nicht umgekehrt“. Sagmeister bringt aber auch Insights über seine Vorarlberger Familie, seine Designs für verschiedene Kunden, selbst über seine Arbeit mit Mick Jagger erfährt man einiges. Ein Gespräch mit Hans Ulrich Obrist und Beiträge von Legenden wie Ex-„New York Times“-Art-Director Steven Heller finden sich ebenso im Buch. Pflichtlektüre.