Da gibt es also tatsächlich jetzt das „Festival der Lebensfreude“ und noch dazu an einem Ort, der schon pure Lebensfreude ausstrahlt: dem Stanglwirt im Tiroler Going. Die Idee dahinter hat Juniorchefin Maria Hauser schnell erklärt: Es geht ihr um das Ganze, um den Moment der Dankbarkeit, um Freude am Sein. Beim Wandern, Meditieren und Tanzen, vor allem aber beim gemeinsamen Erlebnis: „Wir werden von Klein auf dazu erzogen, unser Ego zu füttern und alles alleine zu meistern. Gemeinsamkeit ist aber die Devise für die Zukunft, dann funktioniert alles besser.“
Stanglwirt-DNA. Die Herzlichkeit, die von Maria Hauser ausgeht, ist Teil ihrer DNA und die des Stanglwirts: „Ich weiß oft gar nicht, wer meine Gäste sind, jeder wird hier mit Freude willkommen geheißen. Ohne unsere Mitarbeiter wäre dies alles gar nicht möglich.“
OOOM war zwei Tage bei der Premiere des Festivals dabei und erlebte ein buntes Zusammentreffen unterschiedlichster Menschen, interessante Vorträgen, gemeinsame Unternehmungen – und viel Spaß.
Hurra, ich lebe. Lars Amend macht den Auftakt, Bestseller-Autor mit zwei Millionen verkauften Büchern, Life-Coach und Motivator. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen Kraft und Hoffnung zu schenken. Sein Vortrag beginnt mit einer klaren Aussage: „Freut euch, überhaupt am Leben zu sein. Nach einer Studie beträgt die Chance, als Mensch geboren zu werden, 1 zu 400 Billiarden. Und dann gehört noch eine Portion Glück dazu, nicht als Mehlwurm auf diesem Planeten gelandet zu sein. Jackpot. Jeder von uns sollte sich als Wunder sehen.“
Nie aufgeben. Lars erzählt, wie er Daniel kennenlernte, einen 15-jährigen herzkranken Jungen, der wusste, dass er bald sterben würde. Er beschloss, das Leben dieses Jungen wieder mit Freude zu füllen und verfasste gemeinsam mit ihm eine Bucketlist nach dem Motto: „Was ich schon immer tun wollte“. Es entstand daraus ein sehr berührendes Buch, „Dieses bescheuerte Herz“, das mit Elyas M‘Barek in Lars‘ Rolle verfilmt wurde. Zehn Jahre sind seitdem vergangen und Daniel lebt noch immer, inzwischen ist er 25 Jahre alt. „Wir dürfen nie aufgeben, an uns zu glauben“, sagt Lars. Gegen das Montags-Gejammere nach dem Wochenende hat er den #magicmonday ins Leben gerufen, wo er seinen Fans nur motivierende Storys erzählt.
Am nächsten Tag trifft sich die Gruppe von ca. 40 Teilnehmern, um gemeinsam mit Lars Amend zum Hüttlingmoos am Fuße des Wilden Kaisers zu wandern. Es wird gequatscht und gelacht, manche sind in Gespräche vertieft, andere genießen die Natur. Neben mir geht Bastian aus Stuttgart. Er hat aus dem Internet vom Festival erfahren und wollte endlich mal Lars Amend treffen: „Ich habe alle seine Bücher gelesen. Im Stanglwirt zu übernachten würde mein Budget überschreiten, aber die Tageskarte zum Festival kann ich mir schon leisten.“ Schon bald sehe ich Bastian im Gespräch mit Lars gemeinsam bergauf gehen.
Neben einem gemeinsamen Tanz-Erlebnis gibt es am Abend die White Night und als Highlight einen Astrologie-Vortrag mit Palina Rojinski. Maria Hauser ist zufrieden: „Die Weißwurstparty hat mit acht Personen am Stammtisch begonnen, heute ist sie der Höhepunkt beim Hahnenkammrennen. Mal schauen, wie das Festival wächst.“ Bei der gelebten Lebensfreude muss man dazu wohl nicht einmal die Sterne befragen.