„Über mich gab‘s ein riesiges TV-Porträt, Sie haben‘s sicher eh alle gesehen“, sagt die lächelnde Frau im knallroten Overall, einst zur „zweiterotischsten Frau Österreichs gewählt – nach Mausi Lugner“, auf der Bühne der Wiener Kulisse, bevor sie zu einer kurzen Pause ansetzt. Den Nachsatz will sie betont genießen: „Es wurde bei ‚Heimat, fremde Heimat‘ ausgestrahlt …“ Lautes Johlen im Saal. Auch die nächste Pointe sitzt: „Du, Mimi, tut des eigentlich weh bei deine Augen? Ja, weil des so g‘spannt is da oben, tut des ned weh?“
Miriam Hie, 44, ist eine waschechte Österreicherin. Sie hat kein Problem damit, schonungslos mit scharfem Wortwitz zu thematisieren, was ihr in unserem Land schon alles widerfahren ist, weil ihre Eltern ausgerechnet aus Asien stammen. Selbst dann, wenn man im Ort Christkindl im Bezirk Steyr aufgewachsen ist. 1.800 Einwohner, bekannt durch die gleichnamige Wallfahrtskirche und das Sonderpostamt, wo rund um die Weihnachtszeit um die zwei Millionen Briefe und Karten mit dem Poststempel „4411 Christkindl“ versehen werden. Exakt vier berühmte Persönlichkeiten Christkindls listet Wikipedia auf: neben einem Ziegeleibesitzer, einem NASA-Raketenexperten und dem ehemaligen Vikar von Rauris, gestorben 1876, hat es auch die Schauspielerin in die Ortsannalen geschafft.
Ihr Vater Tjiap Min, in Indonesien geboren, kam 1960 nach Österreich, studierte Medizin und wurde schließlich ein angesehener Arzt. Auch Cecil, ihre Mutter, kam mit 19 Jahren ins Land. Mimi wuchs mit zwei Schwestern auf, sprach zu Hause nur deutsch – mit starkem oberösterreichischem Dialekt – und kann bis heute auf Indonesisch bestenfalls schimpfen.
Ihr Vater stammt aus Indonesien. Wie schwer war für ihn die Integration?
Mein Vater ist ein sehr ehrgeiziger Mann. Tatsächlich ist er auch während seines Medizin-Studiums immer wieder auf Widerstand, auf Geringschätzung gestoßen, aber genauso auf Unterstützung. In den 1960er-Jahren sind noch ganz andere Ausgrenzungen passiert. Da hat noch ein Professor ganz bedenkenlos zu ihm sagen können: „Bevor du die Prüfung schaffst, fallt mir noch eher eine Kokosnuss auf den Kopf.“ Heutzutage hätte so etwas Konsequenzen. Tatsächlich passieren heute noch genauso viel Ausgrenzungen wie damals.
Ist das Bewusstsein heute kein anderes?
Man traut sich nicht mehr so viel, weil man weiß ja, das hat Konsequenzen. Mein Vater hat nie gejammert. Für ihn war es wichtig, auch immer die positiven Seiten zu sehen. Diese positive Kraft hat er an uns Kinder weitergegeben. Die Generation meiner Eltern war so: Wir halten den Mund und wir halten durch. Mein Vater hat das Studium mit Bravour bestanden und als junger Arzt dann meine Mutter kennengelernt. Sie hat sich schlussendlich in ihn verliebt – mit Einwilligung ihrer Mutter, die dann auch bei den ersten Dates dabei war. Sie ist mit 19 Jahren nach Österreich gekommen, zuerst nach Graz, dann ins Mühlviertel, wo mein Vater eine Stelle als Assistenzarzt bekommen hat. Für sie galt: Wir schaffen es, anzuknüpfen, wir schaffen es, uns zu integrieren.
Wie war Ihre Kindheit in Christkindl?
Toll. Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass es durchaus Stimmen gab, die sagten: „Was, da zieht jetzt ein Chinese in das große Haus? Mit Frau und drei Kindern? Wie soll sich der das leisten können?“ Tatsächlich aber gab es genug Leute, die bereit waren, meine Eltern, meine Schwestern und mich kennenzulernen. Der Ostbahn Kurti hat einmal gesagt: „Alles, was man nicht kennt, macht einem Angst. Was einem Angst macht, da ist man dagegen.“ Wenn man aber das Unbekannte kennenlernt, merkt man: Das ist ja gar nicht so beängstigend. So haben wir eigentlich eine recht schöne Kindheit verlebt.
Wie wurden Sie als Kind behandelt?
Es war nicht so krass, weil ich den schlimmsten oberösterreichischen Dialekt geredet habe. Und Sprache verbindet, Dialekt noch mehr. Ich hab ja damals auch nur das Mostschädelige gehört. Es gab bei mir kein Mobbing, das schwere psychische Probleme verursacht hat. Aber es gab Ausgrenzungsmomente. Vielleicht denke ich heute: Mir ist‘s ja eh nicht so schlecht gegangen. Wir, die Betroffenen, sollten aber aufhören zu relativieren.
Rassismus ist da, er passiert überall. Man hat mir „Du schaust aus wie ein Pekinese“ nachgerufen. Das kränkt.
Über eigene Erfahrungen in Österreich
Weil der Rassismus tatsächlich doch stärker war als in Ihrer Erinnerung?
Er ist da. Rassismus passiert überall. Auch ich, die immer wieder versucht hat, das zu verharmlosen, muss mich dem stellen und darüber sprechen. Gegenüber Asiatinnen und Asiaten gibt es genauso Ausgrenzung. Und dann bekommen wir zu hören: „Ja, aber ihr seids doch eh quasi die Vorzeigeminderheit!“ Man hat mich vielleicht nicht psychisch völlig fertig gemacht, aber man hat mir „Ching-Chang-Chong“ oder „Du schaust aus wie ein Pekinese“ nachgerufen.
Hat Sie das gekränkt?
Jeden kränkt das doch, oder? Wenn jemand aufgrund seiner Ethnie ausgegrenzt wird oder es die ganze Zeit Vorurteile gibt, kränkt das. Die Generation meiner Eltern blieb ruhig und schwieg, sie wollten keinen Ärger. Das habe ich als sehr belastend empfunden, dass man mir gesagt hat, ich soll das einfach ignorieren, den ganzen Spott, die Ausgrenzung. Sie war da, die Wut, die Trauer, und ich konnte sie nicht rauslassen.
In Ihrem Kabarettprogramm „Who is Hie?“ haben Sie einiges davon aufgearbeitet. Ihre Eltern nennen Sie „Integrations-Extremisten“.
Wir müssen den Eltern von uns Migrationskindern danken und ihnen zeigen: Jetzt stehen wir für euch ein. Wir haben eine Stimme. Wir sind laut. Und wir sind unbequem.
Sie sind schon mit 21 Jahren Mutter geworden?
Ja. Der jugendliche Leichtsinn hat mich zu einer leichtfüßigen jungen Mami gemacht. Aber gleichzeitig auch zu einer weiterhin hungrigen Frau, die beruflich was weiterbringen wollte.
Sie waren damals „Matrix“-Fan? Ihr Sohn heißt Keanu.
„Matrix“ war genial – und Keanu Reeves. Ich fand den Namen irrsinnig schön, weil er so wohlklingend ist, nicht zu softy-mäßig, echt cool. Keanu Hie ist ein toller Name.
Sie haben zu Keanus Vater bis heute ein ausgezeichnetes Verhältnis?
Ja, er ist ein super Typ, der mit mir durch dick und dünn gegangen ist, in der Schauspielausbildung ein guter Freund wurde und ich glaube, dass wir recht gute Eltern geworden sind. Auch wenn wir oft Chaos verursacht haben, wir haben es durch Authentizität wettgemacht. Ein Vorspielen anderen gegenüber zwecks Aufrechterhaltung der Harmonie – das gab‘s bei uns nicht. Ich weiß, dass man Kinder schützen muss. Aber ich habe es sehr oft erlebt, dass Opfer bringen zu weit gehen kann. Was bedeutet es, wenn eine Mutter sagt, dass das Kind nicht das Wichtigste auf der Welt ist? Ich spüre schon, wie mein Herz schneller schlägt, weil ich weiß, dass ich natürlich auf Widerstand stoße, weil viele fragen werden: Wie kann man so was sagen? Ich möchte ehrlich sein, und ich habe das auch Keanu immer gesagt: Ich liebe dich über alles, aber es gab einfach Momente, wo mir andere Dinge wichtiger waren. Keanu ist heute 23 und trotzdem ein großartiger Mensch geworden. Er lebt sein Leben, entwickelt Computerspiele, gibt mir immer wieder Ratschläge, weil er fast alles besser weiß.
Waren Sie eine strenge Mutter?
Ich konnte schon streng sein, weil ich ja auch sehr streng erzogen worden bin, und ich habe auch Werte.
Wie kommt man von einem Sinologie-Studium zum Schauspiel?
Ich habe schon mit elf Jahren am Konservatorium in Linz Klavierunterricht bekommen. Ich wollte dann aber die Erwartung meiner Eltern erfüllen und doch irgendwie einen vernünftigen Weg einschlagen. Nachdem die Neugierde über meine chinesischen Urwurzeln geweckt wurde, habe ich Sinologie studiert. Bis ich in Wien nach einem Theaterkurs wusste: Es muss die Schauspielerei sein. Ich habe dann Schauspielunterricht genommen.
Sie landeten beim ORF.
Ich habe ein Assessment Center dort gemacht, schnitt beim Kameratest sehr gut ab und so kam ich plötzlich in die Moderation.
Sie haben abwechselnd mit Christoph Feurstein das Magazin „25“ moderiert. Hat sich die Art und Weise, wie Sie von den Leuten behandelt wurden, durch das Fernsehen geändert?
Ja. Auf einmal war eine Aufmerksamkeit da, eine totale Präsenz, die war neu, aufregend und spannend. Ich hatte zum Glück mit Christoph einen tollen Kollegen, der immer Rückhalt für mich war. Das war ein sehr eindimensionales Bild, das die Leute von mir hatten, weil du ja in einer Unterhaltungssendung dann einfach nur die quirlige Miri bist. Und ich war eigentlich die Mimi, die nicht immer nur quirlig ist, aber das interessierte keinen. Und ich hatte ein kleines Kind, ich war Alleinerzieherin. Zum Glück gab es die Wiener Mitzi-Oma und meine Mutter Cecil, aber es macht natürlich einen Unterschied, ob du einen Partner hast oder eben nicht.
Sie sind dann vom ZDF für die Berichterstattung über die Olympischen Spiele in Peking engagiert worden.
Der deutsche China-Experte Frank Sieren hat mich vorgeschlagen. Ich dachte mir: Um Gottes willen, ich habe mit Nachrichten und Information nicht viel am Hut. Das Magazin lief im ZDF-Infokanal. In Österreich gab es ein einziges Interview dazu, wo man mich fragte, ob ich deswegen genommen wurde, weil ich Asiatin bin.
Ihre Antwort?
Ich habe mich eher gewundert, dass sie eine Österreicherin genommen haben, die sie regelmäßig nach Deutschland einfliegen lassen mussten. Ich dachte mir eher: Vielleicht kann ich doch was. Aber dieses Reduzieren ist etwas, was mich bis heute maßlos ärgert: „Glaubst du wirklich, dass du was kannst? Oder eh nur, weil du Asiatin bist?“ Was für eine blöde Frage! Wir haben ein Jahr lang die Vorbereitungen beleuchtet, es wurde politisch mit dem Tibet-Konflikt und für mich irrsinnig spannend.
Sie landeten trotzdem im TV und auf der Bühne.
Der Stein ins Rollen kam erst 2016, als ich in Marie Kreutzers Kinofilm „Was hat uns bloß so ruiniert“ eine Beckenbodentrainerin gespielt hab. Marie hat mir damals gesagt, sie und ihre Cutterin haben im Filmschnitt bei der Szene so lachen müssen.
In Ihrem Kabarett machen Sie sich darüber lustig, dass man Ihnen nur zwei Arten von Rollen anbietet: Chinesische Nutte oder eiskalte Killerin.
Das Bild steht für vieles. Die Darstellung der asiatischen Frau im Film, in den Medien, der Kunst: Dragon-Lady oder Lotusblüte – die asiatische Frau, die übersexualisiert oder fetischisiert wird. Das ist sehr bedrückend, langweilig – und frustrierend. Erst in den letzten Jahren hat sich die Art, wie man Ethnien abbildet, langsam verändert. Ich habe im „Tatort“ gespielt, „Vienna Blood“, schließlich „SOKO Linz“ und „Euer Ehren“ mit Sebastian Koch. Das war spannend.
Im Kabarett sind Sie direkt.
Ich kann endlich das erzählen, was vielleicht lange stumm blieb. Hey, Fuck! Ich bin in den Achtzigern großgeworden. Mit migrantischem Hintergrund, als jemand, der genau weiß, wie es ist, ausgegrenzt zu werden, rebellieren zu wollen, und nicht zurückzureden.
Erleben Sie trotz Ihrer Popularität heute noch Ausgrenzung?
Viele haben halt noch immer den Eindruck: Die kann sicher nicht Deutsch. Sie nehmen einfach an, dass du bist, wie man sich eine asiatische Frau vorstellt. Das hat schon was Geringschätzendes. Gerade in der Coronazeit hat der Asian Hate einen schlimmen Höhepunkt erreicht. Asiaten waren ja immer eine Vorzeigeminderheit. Das ist fatal, weil die Leute glauben, die Asiaten werden nicht hassüberschüttet. Bei Corona war das dann anders: „Die Krankheit kommt aus China, deswegen steckt sie uns an.“ Bekannte von mir sind in der Wiener U-Bahn beschimpft worden. Ich habe meine Lektionen gelernt, wie man mit dem Thema umgeht, damit man nicht alles wieder unter den Teppich kehrt. Das ist wirklich lebenslange Arbeit, Verletzungen nicht zu verdrängen.
Wird der Hass noch durch manche Parteien geschürt?
Das Diskriminierende, das den Hass Schürende ist wieder salonfähig geworden. Und es sind leider nicht nur die, die überhaupt keine Bildung haben, die FPÖ wählen. Irgendwo muss man sich dagegen starkmachen, dass wir eben nicht so sind. Wir müssen uns noch mehr in den Dialog begeben. Ich sehe momentan auch keine Lösung, aber irgendwie hat es schon mit einem Bewusstsein und Aufklärung zu tun.
Wir erleben, wie die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird.
Ich bin hin- und hergerissen zwischen meiner eigenen Politik-Verdrossenheit, aber auch dem Wunsch nach Veränderung. Die sind jetzt gefragt, die an den Machthebeln sitzen. Denen muss das einfach klar sein, dass das abgehobene Drumherumreden vorbei ist, das hat sich ausgeschissen, und das merkt man auch bei den Wahlergebnissen. Wann wachen sie endlich auf?
Sind Sie Wechselwählerin oder einer Partei treu?
Ich schwanke zwischen zwei Parteien, bin aber nicht festgefahren, dass ich sage: Da bleibe ich bis zum Tod. Mittlerweile ist es schwer, aus vollster Überzeugung eine Partei zu wählen, weil es überall kränkelt. Ich unterstütze lieber einzelne Politikerinnen und Politiker, wo ich weiß, die stehen für die gute Sache.
Bei der diesjährigen 95. Oscarverleihung wurde mit Michelle Yeoh erstmals eine Asiatin als „Beste Hauptdarstellerin“ ausgezeichnet. Es hat 95 Jahre gedauert.
Das ist eigentlich wahnwitzig. Sie war schon die Heldin meiner Jugend mit ihren Martial-Arts-Filmen, die ich dank meines Vater schon früh gesehen habe. „Follow your dreams“ hat sie uns allen gesagt. Lasst euch nicht kleinreden als zu alt, zu asiatisch oder einfach als Frau. Es ist ein Kampf, aber es ist wichtig, für etwas zu kämpfen, an das man glaubt. Wie lange hat das in der großen Filmindustrie gedauert? Dann kann man sich vorstellen, wie lange das in Österreich noch dauern wird. Wir leben jetzt im Jahr 2023 und ich lese noch immer Geschichten, die nur strotzen vor altmodischen und überholten Klischees, Stereotypen und platten Witzen, die schon lang nicht mehr witzig sind. Irgendwann müssen halt neue nachkommen, auch bei uns. Es muss Platz gemacht werden für neue Menschen mit frischen Gedanken. Wie viele Leute hocken stundenlang vor dem Fernseher! Es gibt ja dank Netflix und Co. schon so viele tolle Produktionen, die uns beeinflussen und Eye-Opener sind. So wie die Netflix-Serie „Beef“ mit asiatischen Hauptdarstellern, wo es nicht darum geht: Wer sind die Bösen, wer sind die Guten? Wir sind alle böse und wir sind alle gut. Und das funktioniert wunderbar mit dieser Minderheit, die in Wahrheit keine Minderheit ist. Es kommt immer nur darauf an, wo man sich befindet.
#MeToo war auch in Österreich ein Thema. Chris Lohner hat in OOOM geschildert, wie ihr ein bekannter ORF-Intendant „die Zunge in den Mund steckte“. Hatten Sie auch negative Erlebnisse?
Ich wage zu behaupten, dass es wahrscheinlich kaum eine Frau in dem Business gibt, die das nicht schon mindestens einmal erlebt hat. In den Nuller-Jahren gab es keine Konsequenzen für Übergriffe, für widerliche Aussagen, vermeintliche „Harmlosigkeiten“, blöde, dumme Jokes, die witzig gemeint gewesen sein sollen. Auch ich bin immer wieder in diese Falle getappt, eine gewisse Harmonie aufrechtzuerhalten, dass du eher deeskalierend sein möchtest oder vielleicht auch nur Angst hast um den Job. Ich tausche mich da mit Kolleginnen wie Billie Klebow aus, die auch einfach schon zu wütend ist. Irgendwann muss gehandelt werden. Im Endeffekt ist es dann wieder so, dass die Großen und die Täter geschützt werden. Es ist schon mal ein wichtiger Schritt, dass es die we_do-Anlaufstelle gegen Diskriminierung gibt, wo man nicht gleich Existenzängste hoch zehn hat, sondern auch anonym das, was einem passiert ist, mitteilen kann. Ich habe nicht selten von Kolleginnen gehört: „Bitte erzähl das nicht weiter, sonst bekomme ich nie wieder einen Job.“ Wenn du nicht der große Star am Set oder auf der Theaterbühne bist, dann musst du diese Übergriffe aushalten, sonst kannst du dich fürchten, dass du am Schluss nicht mehr arbeiten kannst. Ich habe für mich beschlossen: Es hilft wahnsinnig, einfach darüber zu sprechen und nicht zu glauben, man muss jetzt lieber den Mund halten und das unter den Teppich kehren.
Harvey Weinstein hat gezeigt: Nobody is too big to go down.
Das war wirklich wichtig. Und es ging nur durch die Solidarität der Frauen. Bis dahin dachte man: Wenn man einem Monster wie Weinstein den Kopf abschlägt, so wächst der wieder nach. Den kann man nicht zu Fall bringen. Gemeinsam waren die Frauen aber stärker als er. Auch das hat sich in meinem Arbeitsumfeld geändert, leider Gottes erst in den letzten Jahren, dass wir uns mehr solidarisieren, aufeinander schauen und zusammenhalten.
Fotos: Roland Unger für OOOM, privat
Location: Grüass Di a Gott Wirt, Sieveringer Straße 236, A-1190 Wien, Tel. +43 664 5543597