Wassermusik in der Ostsee
Das OCEAN SUN Festival auf der MS Europa, einem der besten und exklusivsten Kreuzfahrtschiffe der Welt, verbindet Klassik auf höchstem Niveau mit den Schönheiten einer Kreuzfahrt.
Es ist ein Schiff, das in vielerlei Hinsicht einzigartig ist. Nicht nur ist es das seit 1999 meistdekorierte Kreuzfahrtschiff – vom Insight Guides Cruising & Cruise Ships wieder mit der Höchstnote 5-Sterne-Plus ausgezeichnet –, es erstrahlt seit einem Umbau letzten Herbst auch in neuem Glanz. Die MS Europa von Hapag-Lloyd Cruises ist zu Recht eines der besten und luxuriösesten Schiffe, die je gebaut worden sind. Nur 400 Passagiere finden an Bord Platz in 203 exklusiven Suiten.Wenn dann noch ein Klassikmusikfestival – das OCEAN SUN Festival – an Bord stattfindet, erlebt man ein einzigartiges Programm inmitten der Stille des Ozeans.
Auftaktkonzert in Stockholm. Erste Station der musikalischen Reise war Stockholm. Mit einem 7-gängigen Kaviarmenü und fantastischer Aussicht auf den beleuchteten Hafen wurde der erste Abend an Bord der Europa im Kaviarrestaurant Pearls gefeiert. Der Beginn einer ganz speziellen Reise. Das Auftaktkonzert des OCEAN SUN Festivals fand am nächsten Tag in der Queen Sylvia Concert Hall in Stockholm statt. Star-Cellistin Raphaela Gromes spielte gemeinsam mit dem Swedish Chamber Orchestra in dem akustisch einzigartigen Saal Beethovens Siebente Sinfonie und eine Fantasie aus den schönsten Liedern aus Georges Bizets „Carmen“.
Zurück an Bord, begann die Reise mit einer Fahrt durch den Schärengarten – rund 30.000 Inseln, Schären und Felsen, die sich bis 80 Kilometer östlich vom Stadtzentrum in die Ostsee erstrecken.
Winterreise neu interpretiert. Am nächsten Morgen legte die MS Europa bereits in Tallinn an. Die Hauptstadt Estlands fasziniert durch ihre turbulente Geschichte, neben der historischen Altstadt findet man in neu gestalteten Vierteln eine junge Szene und moderne Architektur. Musikalisches Highlight des Tages war Juliane Banses Interpretation von Schuberts „Winterreise“. Der üblicherweise von Männern interpretierte Zyklus glänzte durch eine szenische, tänzerische Interpretation Banses an der Seite von Istvan Simon in einer Choreografie von Andreas Heise.
Stopp in Gotland. Die nächsten zwei Tage führten durch die Ostsee mit einem Stopp auf Schwedens größter Insel Gotland, bekannt als Pipi Langstrumpfs Heimat, mit ihren idyllischen Fischerdörfern. Danach ging es weiter in die schwedische Hafenstadt Kalmar mit ihrem prächtigen Renaissanceschloss. Ob mit dem Rad, zu Fuß oder auf einem der organisierten Landausflüge – jeder kann sich seinen Landgang gestalten, wie er will, oder auch einfach gemütlich an Bord bleiben, um die Annehmlichkeiten des Schiffes zu genießen.
Eine nette Idee des Kapitäns Dag Dvergastein gab es nach dem Landgangsende. Er machte eine Durchsage, dass sich alle Passagiere vor der Türe ihrer Kabine treffen sollten – egal ob im Bademantel oder Abendkleid für das Dinner. Bei einem Glas Champagner ergaben sich nette Gespräche mit den Kabinennachbarn.
Ein Abend rund um Clara Schumann. Nach einem kreativen Abendessen im Drei-Sterne-Restaurant Globe des Hamburger Chefs Kevin Fehling gab es den nächsten musikalischen Hochgenuss mit Raphaela Gromes, Ye-Eun Choi und Julian Riem. Das Programm nannte sich „Rund um Clara Schumann“ und brachte Werke der Komponistin und ihrer Zeitgenossen wie Brahms und Mendelssohn.
Danzigs Altstadt und Femmes Fatales. Ein weiteres Highlight der Reise erwartete uns am nächsten Tag: der Besuch der Stadt Danzig, der ehemaligen Hansestadt mit ihrem großen Seehafen. Die beeindruckende Altstadt mit den bunten Giebelhäusern und der belebten Uferpromenade ist allein schon eine Reise wert. Eine Stadt voller Geschichte und Charme.
Nach dem Landgang erwartete uns vor dem Dinner das nächste Konzert. Unter dem Motto „Femme Fatale oder Femmes Fatales“ gab die Saxofonistin Asya Fateyeva mit der Pianistin Valerya Myrosh einen Querschnitt von Werken Paule Maurices bis zu George Gershwin.
Farewell. Am nächsten Vormittag legte die MS Europa in Kopenhagen an. Vom Pier sind es nur wenige Minuten zu Fuß ins Stadtzentrum der dänischen Hauptstadt. Prunkvolle historische Fassaden prägen das Stadtbild. Am frühen Abend ging die Fahrt zurück und Kapitän Dvergastein lud zum Farewell-Dinner, wo die Mannschaft bekannte Seemannslieder zum Besten gab.
Ein erholsamer Seetag durch den Nord-Ostsee-Kanal folgte. Eine Matinee der Pianistin Alexandra Dariescu versetzte die Gäste mit Werken von Chopin nochmals in musikalische Stimmung. Das nächste OCEAN SUN Festival kommt bestimmt.