Südtirol hatte für mich immer schon eine ganz eigene Magie. Die Sommermonate verbrachten wir neben einem Bauernhof in Verdings, oberhalb von Klausen, direkt erreichbar nicht nur per Familienauto, sondern für Einkäufe auch schnell mal mit einer Seilbahn, die direkt vom Klausener Hauptplatz 100 Meter von unserer Bleibe auf- und abfuhr. Jeden zweiten Tag wurde ein Gipfel erklommen, dazwischen spielten wir mit anderen Kindern im Heustadl oder trieben die Kühe über die Wiesen. Mein erster Dreitausender war der Piz Boè im Sellamassiv. Es gibt nur fünf Gipfel, die ich nicht schon vor meinem 14. Geburtstag „wie ein Gamsbock“ – wie der Bauer neben unserer Ferienwohnung immer sagte – erklomm. Ich lernte in Südtirol die Berge auf eine Art zu lieben, die ich in Österreich nie verspürt hatte. Wir aßen und kochten die lokalen Gerichte und besuchten Weinbaugebiete. Was es in meiner Kindheit allerdings nicht gab, waren Spa-Hotels mit Gourmetrestaurants. Umso größer meine Überraschung, als ich im Frühherbst drei führende Häuser für OOOM besuchen durfte.
Naturhotel Lüsnerhof. Unsere erste Station war das Naturhotel Lüsnerhof, zehn Kilometer oberhalb von Brixen. „Natur pur“ könnte hier das Motto heißen. Die vegetarischen Zutaten für die wunderbaren Speisen kommen aus dem eigenen Garten, das Ambiente ist gemütlicher Luxus, der in die Umgebung passt. Es riecht hier förmlich nach Holz, Gras, Kräutern und Bäumen. Gleich nach der Ankunft und einer langen Anfahrt aus Wien tauchten wir zur Entspannung in den Indoor-/Outdoorpool und atmeten tief die frische Luft ein. Schon das erste Abendessen war ein Gedicht. Fünf Gänge, aber zum Glück in kleinen Portionen, alles Bio und entweder selbst angepflanzt oder von umliegenden Almen und Bauernhöfen angeliefert, dazu ein paar Gläser Rotwein aus der Region, und wir sanken angenehm müde in die Bio-Matratzen in unserem schönen Zimmer mit den aus Lärchenholz aus den Lüsner Wäldern entworfenen Möbeln.
Am nächsten Morgen erkundeten wir erst einmal die verschiedenen Wellnessbereiche, die sich im großen Gartenareal befinden: ein sechseckiges Häuschen für Yoga, eine mystische Waldbad- und Sauna-Promenade und ein Biotop-Teich, der es mir, einem Eisbad-Fan, besonders angetan hat. Nichts sorgt mehr für einen positiven Start in den Tag als ein erfrischender Sprung ins kalte Nass vor der 15 Kilometer langen Wanderung über die nahegelegenen Almen. Auch der Naturpark Puez-Geisler ist leicht zu erreichen, von dem man einen Rundum-Ausblick auf die märchenhaften Geisler Spitzen hat. Nach einer langen Wanderung machten wir unsere erste Erfahrung mit einem entspannenden Solebad, wo wir 45 Minuten lang wie im Toten Meer floaten konnten.
Nachhaltigkeit und Natur sind die Devise des Lüsnerhofes, der auf 1.100 Meter Seehöhe in Bio-Baukunst errichtet wurde. Die vier Elemente – Erde, Wasser, Luft, Feuer – gelten als Symbole für alles, was hier angeboten wird. Das Dolomitgestein und der Lehm für den Bau sind Millionen Jahre alt und das Quellwasser kommt direkt von der Alm, wie Franz Hinteregger, der Besitzer und Gastgeber, der sich auch als hauseigener Führer für Wanderungen betätigt, erzählt: „Aus Jahrmillionen altem Dolomitgestein, Zirbelholz und Lehm haben wir den Lüsnerhof erbaut. Wir haben ihn als natürlichen Kraftort ersonnen und verwirklicht.“
Gran Baita und UNESCO-Weltnaturerbe Grödnertal. Vom Lüsnertal ging es ins berühmte Grödnertal, ins Granbaita Hotel in Wolkenstein, ein modernes Gebäude oberhalb des Ortes. Die prächtigen Dolomitengipfel – Langkofel, Sella u.a. – die vom Granbaita aus jeder Perspektive ersichtlich sind, sind eine wahre Augenweide, die man aus fast jeder Perspektive des Hotelgebäudes sehen kann.
Nach einem ausgiebigen Besuch der verschiedenen Saunen im Savinela Spa genossen wir ein herrliches Abendessen im Restaurant. Die Speisen tragen klingende Namen wie Tanne (eine Art Vitello Tonnato mit Zitrone, Grannysmith-Apfel, Sellerie, Kerbel, Tapioka und Kapern), Mold (Eierschwammerlrisotto mit Tokaji, Feigen und Blauschimmel-Ziegenkäse), Illusion (Spaghetti Pietro Massi Guanciale, alpine Artischocken, Pecorino-Käse),
Cleopatra (Perlhuhn, Buchweizen, Salate aus dem Garten, Speck, Rhabarber, Himbeeressig, Geflügelleber und schwarzer Trüffel), Wood (Panna Cotta, Caramelia, Amarelli-Lakritze, Kokosnuss und Macadamianuss) und lassen einem schon beim Lesen der Speisekarte das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Trotz des offensichtlich von Luxus und Eleganz geprägten Ambientes merkt man schon am freundlichen Service, dass dieses Hotel trotz seiner Größe ein Familienbetrieb ist. Das oberste Anliegen der Hoteliersfamilie ist die gemütliche Atmosphäre, eine Mischung aus Tradition und Moderne.
Val Gardena. Das Grödnertal oder Val Gardena, wie die Italiener sagen, gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Umgeben von den majestätischen Dolomitengipfeln, hat es eine eigene, die ladinische, Sprache und eine eigene Kultur. Luis Trenker, lange vor Reinhold Messner Südtirols berühmtester Bergsteiger und Entrepreneur, stammt aus dem Nachbarort Sankt Ulrich.
Die traumhafte Natur bietet Ausflüge, bei denen man schon mal den sonst sehr scheuen Murmeltieren über den Weg läuft, und Wanderungen für jede Kondition. Wir unternahmen eine Bergtour auf die Sella samt Klettersteig auf den Piz Boè, den ersten 3.000er meiner Kindheit, von dem man einen Rundblick über die österreichischen Alpen im Norden bis zu Marmolata und Pelmo im Süden hat. Die Tour endete mit einem Abstieg, der eher einem Rutschen gleichkam, über die Geröllhalden hinunter zur Talstation der Seilbahn. Wir hatten uns besonders an diesem Tag die diversen Saunen (Panorama, Finnisch, Türkisch, Heu), die mit Schnee gefüllte Grotte und das herrliche Salzbad im Granbaita verdient. Den Muskelkater und das Gefühl, wirklich aktiv gewesen zu sein, spürten wir noch eine Woche später.
Naturhotel Pfösl. Einen großartigen Ausklang unserer Südtirolreise bot das Naturhotel Pfösl, ein Juwel seinesgleichen in Deutschnofen im Eggental oberhalb von Bozen. Auf einem sonnigen Plateau zwischen grünen Wiesen und dichten Wäldern hat man schon beim Aufwachen einen malerischen Blick auf Rosengarten, Schlern und Latemar, die auch beim Sonnenuntergang in rosa Tönen erstrahlen und die man am besten vom Outdoor-Swimmingpool genießt. Die Szenerie könnte man als paradiesisch bezeichnen, wenn sie nicht so perfekt real wäre. Ein Leben wie in einer Ansichtskarte.
Das Pfösl hat selbst für Südtirol eine lange und einzigartige Geschichte. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1510. 1730 wird der Hof erstmals genau beschrieben: „… neu erpaute Behausung mit Stube, Kuchl, Kammer … Wein- und ain Krautkeller, dann ober dem Haus befindlicher Pachofen und Schweinegarten, ferners ain Stadl, … Oxen- und ain Kuhestallung, … Ackerland gehörten dazu … und ca. 35 Tagmahd Heimwiesen; dann Wald und Weide …“ Man fühlt sich zurückversetzt ins 18. Jahrhundert. Ein spätgotischer Bildstock mit dem witzigen Namen „s‘kugelet Pill“ steht seit 1600 unter Denkmalschutz, eine Lourdeskapelle wurde 1896 gebaut.Heute formen moderne Architektur und Natur eine perfekte Symbiose.
Das naturaspa erstreckt sich über 2.000 m2. Dieser Wellnessbereich bietet alles, was Herz, Seele und Körper begehren. Unter den acht verschiedenen Saunen galt unsere besondere Vorliebe der Heu-Sauna. Wir liebten den Naturpfad, eine Art Kneippkur, wo man barfuß ein kleines Bächlein über verschiedene Naturmaterialien – Holz, Kiesel, Gräser – hinunter wandert, um entweder eine Sauna oder das Panorama zu genießen.
Die Gastgeber Eva und Brigitte Zelger und Daniel Mahlknecht, Nachkommen der Gründerfamilie, kümmern sich rührend um die Gäste. Zero waste, no plastic und 100% nachhaltig stehen auch für sie an der Spitze. Die Speisenzutaten der Gourmetgerichte von Küchenchef Markus Thurner, die eine moderne Version der Südtiroler Küche darstellen, sind aus Eigenanbau und benachbarten Bauernhöfen. Einmal pro Woche wird im 500 Jahre alten Steinofen diverses Brot gebacken. Das darf man sich nicht entgehen lassen – vom Backen bis zum Essen! Historie, Gegenwart und Natur sind die Basis für mentale, physische und emotionale Regeneration. Die Seele darf baumeln.
IM VOLVO V60 NACH SÜDTIROL: EIN AUTO FÜR DIE ZUKUNFT
Keiner baut bessere Sedans als Volvo. Nicht nur gilt die Automarke seit langem als eine der sichersten, was bei diesem Modell ebenfalls positiv überrascht ist seine gute Straßenlage. Haarnadelkurven in den Alpen? Der V60 dreht sich wie auf einem 10-Cent-Stück. Dazu kommt sein komfortables Innenleben. Ein ideales Auto für lange Autofahrten wie nach Südtirol. Auch wer auf Beschleunigung Wert legt, ist happy: von 0 auf 100 in 5,3 Sekunden. Und die Tatsache, dass dieses Auto auch noch ein Elektro-Hybrid ist, lässt den klimabewussten Fahrer besonders aufjubeln.