Kinder waren noch nie shoppen. Und so versucht sie ihren Kindern einen respektvollen und nachhaltigen Umgang mit den kleinen Dingen des Lebens zu vermitteln: „Ich war noch nie mit den Kindern shoppen. Wenn wir einkaufen gehen, dann zum kleinen Greißler ums Eck, alles andere würde sie überfordern. Es ist schlimm genug, wie viele Konsumidioten herumlaufen. Braucht denn ein dreijähriges Mädchen eine Barbiepuppe?“
Bei der Ernährung achtet die zweifache Mutter strikt darauf, dass kein Zucker und keine industriell gefertigten Lebensmittel verwendet werden. Gekauft wird in Bio-Läden, sie will wissen, wo ihre Nahrung herkommt. Ihre Kinder sollen das Essen schätzen und so wird auch zu Hause alles selbst zubereitet. Auch auf wenig, bis kaum Verpackung legt sie sehr viel Wert: „Ich sage meinen Kindern lieber ‚Mama macht das Eis selbst‘, um zu viele Zuckerprodukte zu vermeiden. Mal schauen, wie lange ich das so machen kann. Wenn Charlie älter wird, wird sie das sicher auch wollen, aber dann kennt sie andere Sachen auch schon.“
Tochter sah noch nie fern. Obwohl ihre Eltern mit ihren Rollen Millionen TV-Zuschauer begeistern, hat Lilian Klebows vierjährige Tochter sie noch nie im Fernsehen sehen können: „Charlie hat auch noch nie ferngesehen oder einen Film angeschaut. Das ist für uns zwar anstrengend, das durchzuhalten, aber es funktioniert und ist wichtig.“ Stattdessen gehen sie viel ins Theater oder sehen sich gemeinsam Bilderbücher an. „Natürlich habe ich dadurch am Wochenende keine freie Minute, aber in 20 Jahren werde ich dann wissen, ob sich das Ganze ausgezahlt hat“, lacht Lilian.
Sinn des Lebens. Die Kinder haben ihr Leben mit einem Mal verändert: „Da hat es erst Sinn gemacht, als ich meine Tochter und dann meinen Sohn in den Armen hielt. Was sind meine Aufgaben im Leben, wozu bin ich hier? Meine Kinder haben alle diese Fragen beantwortet. Es gab mir eine innere Ruhe und Verbundenheit mit allen.“ Und sie lacht laut auf: „Man müsste verdammt lange meditieren, um dorthin zu kommen.“
Stressiger Job. Der Alltag ist für sie oft nicht einfach. „Manchmal ist es so, dass ich morgens aufwache und nicht weiß, wie der Tag klappen soll. Der Babysitter sagt ab, aber ich kann nicht zu Hause bleiben, da an einem Drehtag 70 Leute von mir abhängig sind. Da telefoniere ich dann schon heftig herum.“ Ihre Tochter Charlie geht in einen Montessori-Kindergarten, ihr 15 Monate alter Sohn Sonny wird von einer Tagesmutter betreut. Lilian ist wichtig, dass ihre Kinder von Menschen mit „einem großen Herzen“ erzogen werden und ihre Individualität bewahren. „Da mein Mann viel in Deutschland dreht und ich keine Großeltern in Wien habe, bin ich auf diese Unterstützung angewiesen.“ So funktioniert Lilian Klebows kleines Netzwerk-Dorf, das sie sich selbst erschaffen hat, mit tollen Kindergärtnerinnen, der Tagesmutter, Babysittern und Freunden.
Ankunft in der Therme. Wir kommen in der St. Martins Therme an, der Direktor der VAMED Vitality World, Gerhard Gucher, und Marketingchefin Susanne Nitsch begrüßen Lilian. Eine kurze Besprechung mit dem Fotografen, ein rascher Talk mit dem Kamerateam, Lilian zieht sich ihren Badeanzug an und schlüpft in den flauschigen Bademantel. Dann beginnt das Shooting. Sie ist ein Vollprofi, posiert lächelnd vor der Kamera, wirft sich in Pose. „Schön ist es hier“, sagt sie. Doch die Zeit ist zu kurz für ein ausgiebiges Wellness-Programm. Eine kurze Entspannung auf der Liege, dann folgt schon das nächste Motiv: „Aber ich komme mit meiner Familie unbedingt wieder.“
„Wasser ist mein Element, ich bin ein Skorpion“, sagt sie. „Hier in der Therme finde ich das, was wir uns alle nach einem langen Drehtag wünschen“, erzählt Klebow, die zuvor noch für „SOKO Donau“ vor der Kamera stand. „Heute haben wir den ganzen Tag in einer Wohnung gedreht, wo Klimaanlage, Kühlschränke, einfach alles, was uns ein wenig Erholung im heißen Scheinwerferlicht schaffen könnte, abgestellt war. Nach so einem Tag ist es ein Traum, wenn man sich nur mehr abschminken muss und dann einfach noch ein paar Stunden am Wasser relaxen kann.“
Yoga, Pilates, Meditation. Sie macht viel Yoga, Pilates, meditiert zumindest zehn Minuten am Abend und nützt jede Auszeit für einen Kurzurlaub, ob am Meer oder in der Therme: „Ich liebe es, im Wasser zu entspannen, genauso wie meine Tochter.“ Dann wird sie sehr nachdenklich: „Ich bin sehr demütig für das, was ich habe“, sagt sie zu mir. „Ich habe einen Beruf, den ich liebe, ich darf Mama sein, ich darf eine moderne Frau sein – all das macht mich glücklich.“ Ihre beste Eigenschaft? „Rebellion“, antwortet sie, „ich bin noch immer mutig und stehe auf, wenn mir etwas nicht passt.“