Ihre Idee war, Tonimpulse ins All zu senden, die von Außerirdischen entdeckt und gehört werden sollen. Sie nannten Ihr Projekt STRAT (Special Telemetric Research And Tracking). Wie kam es, dass STRAT so rasch größer wurde?
Wir starteten mit Tonimpulsen, doch dann kam mir die Idee so etwas wie Musik oder ein Lied zu senden, und ich dachte daran, mit dem Gesang von Buckelwalen anzufangen. Aber mir wurde rasch klar, dass ich mit einem 150-Watt-Signal wahrscheinlich nicht allzu weit kommen würde, maximal bis zur Ionosphäre, also ein paar hundert Kilometer. Ich dachte mir: Mit tausend oder zwölfhundert Watt bekommt das ganze mehr Punch. Also begann ich einen viel stärkeren Sender zu planen mit einer viel höheren Spannung an der Endstufe. Das hat die Reichweite drastisch erhöht. Und plötzlich kommt man auf eine Größe des Senders oder auf Frequenzen, bei denen die Wellenlängen so lang sind, dass das Ding im Grunde zwei Stockwerke hoch sein muss, wenn man es komplett zusammengebaut hat. Das war der Zeitpunkt, als wir den Anbau benötigten.
Und Ihre Großmutter spielte mit, als Sie sagten: Ich baue eine zweistöckige Sendeanlage an das Haus?
Mehr noch: meine Großmutter und ich legten all unsere finanziellen Mittel zusammen, um diesen Anbau an das Haus zu errichten, der ungefähr 12 Meter lang, fünf Meter breit und zwei Stockwerke hoch war. Die Endstufe meiner Sendeanlage hatte 150.000 Volt.
Damit konnten Sie die Außerirdischen ordentlich beschallen. Wie war die Reichweite Ihres Signals dann?
Schwer zu sagen, aber sicher 800.000 Kilometer oder mehr. Das hängt von Interferenzen, dem kosmischen Rauschen und anderen Faktoren ab. Aber wenn man einmal ein Signal ausgesendet hat, geht es über enorm große Entfernungen weiter. Mit dem Quadrat der Entfernung nimmt die Intensität des Signals jedoch ab.
Es wäre also von Vorteil, wenn die Aliens schon da wären?
Tatsächlich gab es 1973, als wir eine Weile on air waren, Sichtungen und Augenzeugenberichte von unbekannten Flugobjekten in unserer Nähe. Es kann sein, dass sie bereits in der Atmosphäre waren und das mitbekommen haben. Aber das sind nur Indizien.
Sie begannen schließlich, Musik ins All zu senden, aber nicht nur das: Sie machten ein tägliches Programm wie ein Radio-DJ und moderierten die Shows für außerirdiches Publikum.
Ich begrüßte alle und sagte, wenn ihr da draußen seid und uns zuhört, haben wir wirklich interessante Musik für euch. Ich spielte einige unserer kreativsten Künstler: Kraftwerk, Tangerine Dream, Phaedra, Steve Rhodes, viel Jazzmusik, Cecil Taylor, Coleman, was ziemlich wildes Zeug ist, Charlie Parker. Sie wissen schon, all die guten alten Jazz- und Reggae-Sachen, auch Weltmusik. Musik wird oft als die universelle Sprache bezeichnet. Ein Großteil der Musik, die ich gesendet habe, hatte keinen Gesang, zumindest nicht viel Sprache, eher Vokaleffekte. Musik ist etwas, das man fühlen kann, so dass es einer Intelligenz die Möglichkeit gibt, uns auf eine andere Art und Weise zu sehen. Das bringt mehr als nur einen Haufen technischer Sprache ins All zu schicken oder mathematische Symbole.
Wie viele Stunden sendeten Sie jeden Tag Ihr Radioprogramm ins All?
Etwa acht bis zehn Stunden pro Tag.
Wie konnten Sie das alles finanzieren?
Es war sehr hart. Wir lebten von Hot Dogs und Nudeln. Dank meiner Großmutter und ihren Ersparnissen und einigen Ersparnissen, die ich hatte, aber auch durch Gelegenheitsjobs ging es so halbwegs.
Haben Sie selbst jemals UFOs gesichtet?
Ja, eine Reihe von ihnen. Das erste sah ich bereits 1967, als ich in Detroit lebte. Da war ein Objekt, das in einem Winkel von etwa 45 Grad über der Stadt flog. Es sah aus wie ein helles Licht. Ich hatte ein Teleskop mit zehnfacher Vergrößerung und ich konnte sehen, dass das Objekt eine kleine Lichtkugel abwarf, die Richtung Boden fiel. Das Objekt fiel sehr langsam, bis man es wegen der Stadtlichter nicht mehr sehen konnte. Am nächsten Tag erzählte ich die Geschichte einer Freundin, die in einem kleinen Restaurant arbeitete, und sie sagte, sie hätte beim Blick aus ihrer Wohnung im dritten Stock diesen baseballgroßen Lichtball gesehen, der ganz langsam herunterkam, bis er in Bodennähe war und dann verblasste. Das war wirklich mehr als nur ein Zufall.
Das erste Ufo sah ich 1967 in Detroit. Es warf eine kleine Lichtkugel ab, die zu Boden schwebte.