In welcher Sprache unterhalten Sie sich, wenn Sie einander sehen?
Elior: Mit unseren Eltern hebräisch, die beiden untereinander ebenso.
Und Sie als Söhne?
Elior: Wenn Fremde dabei sind, Deutsch, sonst unter uns Brüdern Englisch.
Wie schwierig ist es, mit einem so dominanten Vater aufzuwachsen?
Elior: Wir haben zwei sehr dominante Eltern, was Vor- und Nachteile hat. Sie sind Respektspersonen. Menschen, die wir auch als Vorbilder sehen und wahrnehmen, die uns aber nicht gezwungen haben, genauso zu sein wie sie. Dass wir heute zufällig alle in einer ähnlichen Branche arbeiten, hat sich durch Leidenschaft ergeben und durch Zufall.
Nadiv: Obwohl unsere Mutter früher bei vier verschiedenen Astrologen war.
Nuriel: Die ihr prophezeit haben, dass wir Brüder alle einmal zusammenarbeiten werden.
Nadiv: Ich bin Filmemacher und Schauspieler. Für meinen ersten Film haben sie das Catering gemacht.
Selbst da also Family Business?
Nadiv: Ja. Ich habe verschiedene Namen gehabt, aber ich fand eigentlich „Neni Films“ am Schönsten und Emotionalsten, weil Neni sind die vier Anfangsbuchstaben unserer Vornamen: Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan. Ich finde es so schön, dass wir alle so zusammenhalten.
Samy, war es für Sie klar, dass Ihre Kinder in künstlerische Fußstapfen treten?
Samy Molcho: Ich habe nie den Kindern gesagt, wohin sie sollen, sondern immer wollen, dass sie ihren eigenen Weg gehen, auch in der Schule. Mir war nie wichtig, dass einer der beste Schüler ist. „Sei gut in der Mitte“ reichte mir. Sei glücklich, das ist wichtig. Hör mehr auf das, was dein Herz und dein Bauch sagt. Wir haben sie nie in eine Richtung gezwungen. Haya hat ein Catering gemacht und dann war eine Chance da, auch ein Restaurant zu machen, und da hat sie die Jungs gefragt: „Wollt ihr mitmachen?“ Und damit ist das zusammen entstanden.
Nadiv, Sie sind der Einzige, der gesagt hat: Ich gehe lieber nach Hollywood.
Nadiv: Ich bin eigentlich Foodtaster. Ich esse, was sie machen. Ansonsten drehe ich Filme.
Nuriel: Es war so, dass die Haya gesagt hat, es sei ein leidenschaftliches Projekt, ob wir sie dabei unterstützen können. Und für uns war klar: Samyi und Haya haben uns ihr ganzes Leben lang unterstützt, egal welche Spinnereien oder Ideen wir hatten. Wir wurden immer gefördert. Wir wussten: Jetzt ist es Hayas Traum, nicht unserer. Also unterstützten wir sie anfangs bei ihrem Traum und haben uns dann per Zufall in diese Arbeit verliebt. Wir haben gesagt: „Wow, dein Traum ist jetzt auch unser Traum geworden!“ Das Schöne ist, dass wir heute alle nebenbei auch unterschiedliche Sachen machen, die uns auch Spaß machen. Ich bin jetzt auch Hutmacher, Eli ist DJ.