Liebe Leserin, lieber Leser!
Wenn die Welt kopfsteht, wie das momentan der Fall ist, fallen uns Menschen, die sich selbstlos für andere einsetzen, die außergewöhnliche Leistungen vollbringen und uns inspirieren, besonders auf.
Gib niemals auf. Menschen wie Bestsellerautor Lars Amend, der zwei Millionen Bücher verkaufte, fünf SPIEGEL-Nummer-1-Bestseller verfasste und seit elf Jahren mit seinem Freund Daniel Meyer, heute 26, durch dick und dünn geht. Daniel hat nur eine Herzhälfte. Als er 15 Jahre alt war, gaben ihm die Ärzte nur noch ein gutes Jahr zu leben. Doch das wollte Lars Amend, der ihn in einem Kinderhospiz kennenlernte, nicht akzeptieren: „Du willst nicht sterben, Daniel? Dann mach‘s einfach nicht.“ Elf Jahre später lebt Daniel Meyer – entgegen allen Prognosen – noch immer. Die wunderbare Freundschaft der beiden finden Sie in unserer neuen Ausgabe. Was können wir von diesem mutigen jungen Mann lernen? Vor allem eines: „Gib niemals auf.“
Das Wohl anderer. Das ist auch die Devise des Tirolers Charly Kleissner, der in den 1980er-Jahren ins Silicon Valley zog und mit Steve Jobs NeXT aufbaute. Er entwickelte das Betriebssystem, das als OS X bis heute auf allen Apple-Produkten läuft. Er war einer der Software-Stars des Valleys, doch als er seine Aktienoptionen zu Geld machte und plötzlich reich war, wusste er: „Geld macht mein Leben nicht aus. Außer ich setze es zum Wohl anderer ein.“ So wurde Charly Kleissner zu einem der großen Impact-Investoren unserer Zeit. Und auch er weiß: Aufgeben ist niemals eine Option. Lesen Sie seine außergewöhnliche Geschichte im neuen OOOM.
Was aus Hope wurde. Es war ein Bild, das sich für immer in unsere Erinnerung einprägte. Es machte uns fassungslos, zornig, wütend und unendlich traurig. Als die dänische Entwicklungshelferin Anja Ringgren Lovén einen kleinen Jungen, den sie später Hope nennen sollte, halb verhungert mit aufgeblähtem Bauch am Straßenrand in einem nigerianischen Dorf fand, war er todgeweiht. Er wurde als „Hexenkind“ aus Aberglauben ausgestoßen. Sie reichte ihm Wasser und Kekse, packte den schwerkranken Jungen, brachte ihn in die Klinik und rettete so sein Leben. Das war 2016, und unsere internationale Jury wählte sie damals in der ersten OOOM 100-Liste der inspirierendsten Menschen der Welt auf Platz 1 – vor Barack Obama und dem Papst. Die Meldung ging um die Welt, Medien von CNN bis zum „Independent“ berichteten.
Sieben Jahre später haben wir Anja Ringgren Lovén im dänischen Aaarhus getroffen. Ihr „Land of Hope“ in Nigeria rettete bisher 98 verstoßene Kinder vor dem sicheren Tod. Wie sehr ihr der Platz 1 in unserem OOOM 100-Ranking dabei half und wie es Hope heute geht, lesen Sie auch in unserer neuen Ausgabe.
OOOM 100. Dass eine Platzierung in der OOOM 100-Liste der inspirierendsten Menschen der Welt ein Leben zum Positiven verändern kann, hätten wir niemals zu träumen gewagt. Doch auch die katholische Nonne Sister Lucy, die Kinder von den Straßen Indiens rettet, erzählte uns, dass die Berichterstattung über ihre OOOM 100-Platzierung ihre Arbeit erleichterte, seit die „India Times“ darüber berichtete. Im neuen OOOM finden Sie zum mittlerweile achten Mal das OOOM 100-Ranking der inspirierendsten Menschen der Welt. Sister Lucy ist wieder dabei – und auch Anja Ringgren Lovén.
Ich wünsche Ihnen und uns allen vor allem eines: Frieden. Sie wissen: niemals aufgeben.
Ihre
Christina Zappella-Kindel
Verlegerin, czk@ooom.studio