Monument Valley – die Filmkulisse. Eine zunächst landschaftlich beeindruckende Strecke führt Richtung Monument Valley. Auch hier sollte man wieder vier Stundne Fahrzeit einplanen. Wenn man den Nationalpark jedoch hinter sich gelassen hat, wird es allerdings teilweise ziemlich trostlos. Jede Tankstelle, jedes Fast Food Restaurant sind eine Attraktion. Über das kleine Städtchen Kayenta gelangt man schließlich zum Monument Valley. Wer glaubt, nach dem Grand Canyon, den Höhepunkt der Reise hinter sich gelassen zu haben, irrt. Seit den 1960 Jahren ist das Gebiet als Navajo Tribal Park unter Naturschutz, aber der Öffentlichkeit zugänglich. Es steht unter der Verantwortung der Navajo Indianer, die seit Generationen hier kleine Landwirtschaften betreiben und an diversen Ständen selbstgemachten Schmuck und allerlei Souvenirs feilbieten.
The View. Die spektakulärste Unterkunft vor Ort bietet sicherlich das The View Hotel, Filmfans durch den James-Bond-Film „Ein QuantumTrost“ bekannt, für den eine Schlüsselszene hier gedreht wurde. Das Hotel wird von Navajos geführt und bietet bei Sonnenaufgang den spektakulärsten Blick über das Valley (siehe Foto ben auf dieser Seite). Dazu lohnt es sich auf alle Fälle ein Zimmer mit Balkon zu buchen, so kann man das spektakuläre Schauspiel ganz früh im Pyjama vom eigenen Zimmer aus betrachten. Das Monument Valley hat eine archaiasche Kraft und Schönheit, wie man sie nur auf ganz wenigen Plätzen der Welt erlebt. Der Park ist auf eigene Faust nur über eine nicht asphaltierte Straße gegen Gebühr zugänglich. Ca. zwei Stunden fährt man über zahlreiche Schlaglöcher durch das spektakuläre Gebiet. Die Gegend kommt einem bekannt vor: Viele Westernklassiker mit John Wayne wurden hier gedreht, ebenso Sergio Leones „Spiel mir das Lied vom Tod, „Thelma und Louise“, aber auch „Transformers“, „Planet der Affen“, „Fast & Furious 7“ oder Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“.
Es ist atemberaubend. Du hast es in den Filmen gesehen, aber wenn du es real siehst, ist es in seinen Proportionen so episch, dass es fast für den gesamten Westen steht.
Filmemacher Peter Bogdanovich
Die roten Tafel- und Restberge, die von einer leeren, sandigen Wüste umgeben sind und das intensive Farbenspiel entsprechen tatsächlich der Wirklichkeit – man glaubt es kaum. Das Monument Valley ist für die Navajo Nation ein heiliger Ort und genau so wirkt er auch. Das Valley wurde in den 1940er-Jahren von Hollywood entdeckt. Bevor der Tourismus zum lohnenden Geschäft wurde, war die Gegend völlig einsam und verlassen. Auch hier werden vor Ort Wanderungen oder Touren mit dem Pferd angeboten. Es lohnt sich wirklich, einige Tage hier zu verbringen. Die Energie des Ortes ist sagenhaft.
Fun on Route 66. Zurück zum „anderen Amerika“ gelangt man nach rund drei Stunden Fahrtzeit. Das kleine Städtchen Williams liegt an der berühmten Route 66 und entspricht dem klassischen Klischee einer Westernstadt. Zahlreiche Shops mit Westernboots, coolen Cowboyhüten und allerlei Souvenirs prägen das Straßenbild. Das Städtchen wirbt mit dem Slogan „Gateway to the Grand Canyon“, da es eine direkte Zugverbindung zum Grand Canyon anbietet. Eine historische Eisenbahn dampft täglich vom Ortzentrum in das South Rim,eine äußerst entspannte Art, um zum Canyon zu reisen. Zahlreiche Motels laden mit relativ günstigen Preisen zum Übernachten ein, wer aber das typische Western-Feeling will, sollte im „Trappers Rendevouz“ etwas außerhalb vom Stadtzentrum wohnen, einem komfortablen kleinen Holzhüttendorf. Täglich gibt es in den Sommermonaten auch eine Wild West Show in Williams, wo Szenen mit schießwütigen Cowboys nachgestellt werden.
Ein Wildpark, gleich in der Nähe von Williams mit dem wohl klingenden Namen Bearizona zeigt allen Urlaubern die artenreiche Vielfalt der Wildtiere Nordamerikas in ihrer natürlichen Umgebung. Gemütlich fährt man im eigenen PKW durch den Park und beobachtet Bisons beim Weiden und die unzähligen Schwarzbären beim Baden in einem der kleinen Waldteiche oder Dösen im Schatten eines Baumes.